Den FDGB-Ausweis besaß jeder Werktätige der DDR. Und vielleicht liegt er heute noch in den Schubladen vieler Ostdeutscher. Noch vor 25 Jahren war er ein Vehikel für ein monatliches Ritual: dem Kleben einer sogenannten Solidaritätsmarke. Na und?

Der FDGB-Ausweis

Der Begriff Solidarität war ein wesentlicher Terminus in der Theologie des SED-Regimes. Wer erst einmal an das SED-Regime und dessen Theologie glaubt, braucht keine Objekte wie Mit wem übe ich Solidarität? und In welcher Angelegenheit? Nichtgläubige haben diese Angaben schmerzlich vermißt, denn so ein erlerntes Sprachgefühl sitzt tief. Wer Solidarität sagt, muss auch sagen, mit wem diese geübt werden soll. Alles andere ist Theologie und zeugt genau von der Abwesenheit von Solidarität.

Der FDGB-Ausweis wird mit sämtlichen Seiten abgebildet.

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